Zeiteisen Uhrenshop | Junghans Meister Pilot 27/3794.00

Junghans Meister Pilot 27/3794.00

Uhren Details

Meister Pilot PVD beschichtet

In Kürze, die Marke Junghans...

Junghans ist wohl einer der bekannteren Uhrenmarken in Deutschland.
1861 in Schramberg im Schwarzwald gegründet war Junghans zeitweise auch der größte Uhrenhersteller der Welt mit bis zu 3000 Angestellten.
Seit 1928 fertigt Junghans Armbanduhren, zunächst mit zugekauften, ab 1930 mit eigenen Werken.

In den Folgejahren mit teilweise völliger Einstellung der Fertigung von mechanischen Uhren brachte Junghans einige Meilensteine auf den Weg, wie z.B. die erste Quarzuhr 1971, die „Astro Quarz“.
1972 stellte Junghans den offiziellen Zeitmesser der olympischen Spiele in München, deren Jubiläum auch derzeit in der Firma gefeiert wird.
Mit der Mega 1 wurde 1990 die erste funkgesteuerte Armbanduhr vorgestellt.

2008 musste die damalige Firma Insolvenz anmelden da die Mutterfirma Egana Goldpfeil zuvor in Schieflage geraten war.
Der Insolvenzverwalter verkaufte die Junghans Uhren GmbH an den Schramberger Unternehmer Hans-Joachim Steim und seinem Sohn.
Heute firmiert die Marke als Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co.KG.

2018 wurde das historische Firmengebäude, der Terassenbau, der öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht.
Bei den mechanischen Uhren ist Junghans auch für die „Max Bill“ Editionen besonders bekannt, die auf original Entwürfe des bekannten Bauhauskünstlers beruhen.

Junghans Meister Pilot

Seitenansicht Junghans Meister Pilot

Die Meister Pilot...

Die Meister Pilot ist eine Nachbildung der 1955 für die neu formierte Luftwaffe der Bundeswehr eingeführten Dienstuhr.
Damals mit nur 38 mm und einem Handaufzugswerk glänzt die „Neue“ nun mit 43,3 mm und eine Automatikkalieber j880.4 von Junghans.

Technische Daten...

• Gehäuse: Edelstahl, 43,3 mm
• Lug to Lug: 50 mm
• Höhe: 14,4 mm
• Wasserdichte: 10 bar
• Uhrglas: entspiegeltes Saphirglas
• Boden: Edelstahl schwarz beschichtet
• Werk: J880.4
• Gangreserve: 38 Std
• Bandanstoß: 22 mm
• Band: braunes Vintage Leder
• Schließe: Dornschließe
• Preis: 2490,- Euro

Was heraus zu heben ist...

Das Ziffernblatt...

Was sofort auffällt ist die gute Ablesbarkeit der Uhr, die Kombination zwischen dem mattierten braunen Grundlack und den sich deutlich abhebenden weißen Ziffern funktioniert hervorragend.
Auch die gute Ablesbarkeit der Totalisatoren hat mich überrascht und stellt auch mich als Brillenträger vor keine Herausforderungen.
Die Verwendung des j880.4 Kalibers läßt mit seinen 2 Totalisatoren das Blatt sehr aufgeräumt und übersichtlich aussehen.

Das Datum...

Das fehlende Datum kann stören.

Das Lünette...

Bei der beidseitig drehbaren Lünette überrascht die Freigängigkeit, sie hat keine Rasterung wie man erwarten könnte und lässt sich präzise auf die jeweilige Position drehen, die zwölf eckige Form macht sie auch mit Handschuhen gut positionierbar.

Die Präzision...

Das verbaute Kaliber J880.4 basiert auf einem ETA 2824 bzw. Selitta SW200 das mit einem Chronographen-Modul versehen wird.
Die zu erwartende Ganggenauigkeit liegt bei diesen Werken mit +-12 Sek / Tag ebenfalls im normal Bereich.
Bei unserem Modell habe ich +6 bis +8s/Tag gemessen je nach Lage der Uhr

Der Tragekomfort...

Durch die bauchige Form des Bodens liegt die Uhr nicht ganz so geschmeidig auf dem Handgelenk auf und der Lug to Lug von 50 mm ist für ganz schmale Handgelenke schwierig zu tragen.
Evtl. lässt sich der Komfort mit einem Nato Band verbessern. Das Original verbaute Lederband hat eine gute Qualität und ist angenehm dünn.
Die 43,5 mm Durchmesser sehen am Handgelenk kleiner aus als erwartet, was wohl der Lünette geschuldet ist, die mit Ihrer Form sehr filigran aussieht und dadurch die Uhr kleiner erscheinen läßt.

Der Preis...

Mit einem Listenpreis von 2490,-Euro bewegt sich die Uhr im Normalbereich deutscher Chronographen, mit der Stahl Version lassen sich 200 Euro sparen.

Mein Fazit...

Die Form und der Look der originalen Fliegeruhr der Bundeswehr aus 1955 wurde voll und ganz in das heute transportiert.
Die originale Größe von nur 38 mm wurde auf gute 43,3 mm vergrößert, was die optimale Ablesbarkeit sehr verbessert.
Optisch erkenne ich keinen Unterschied zum Original bis hin zur frei drehbaren zwölf eckigen Lünette ist sie dem Original nachempfunden.
Die Meister Pilot ist nun zwar schon ein paar Jahre auf dem Markt, hat aber für mich von der Faszination nichts verloren.
Das fehlende Datum kann stören, hat aber den Vorteil eines aufgeräumten Zifferblattes.
Sie ist für alle geeignet, die eine historische Fliegeruhr der Nachkriegszeit als Chronograph interessant finden.

Details zur Uhr

Der Zeiteisen Score...

Aussehen:                    7
Verarbeitung:             7
Technik:                        6
Funktionen:                6
Tragekomfort:            5
Wasserdichtigkeit:   5
Preis/Leistung:          7
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Summe:               43/70